Die erste Pilotenuhr wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Louis Cartier als Geschenk für seinen Freund, den damaligen Piloten Alberto Santos Dumont, entworfen. Sie sollte sicherstellen, dass Piloten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort landen. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden die Fliegeruhren dann den meisten Piloten zur Verfügung gestellt. Damals handelte es sich aber noch nicht um eine Armband-, sondern um eine Taschenuhr. Zu dieser Zeit galten Armbanduhren nämlich noch als Accessoire, das ausschließlich von Frauen getragen wurde. Erst während des Krieges etablierte sich die Armbanduhr dann auch für Männer, was es den Soldaten ermöglichte, die Zeit problemlos beim Fliegen ablesen zu können, ohne auf die Taschenuhr zurückgreifen zu müssen. Typische Pilotenuhren sind etwas größer, sodass sie ein gut lesbares Zifferblatt besitzen. Meistens ist dies mattschwarz, damit störende Reflexionen vermieden werden und mit leuchtenden Strichindizes versehen. Heutzutage besitzt die Fliegeruhr zahlreiche weitere Funktionen wie ein Tachymeter, eine Stoppfunktion oder auch einen Kompass. Die Uhr für Piloten muss außerdem einige Funktionen erfüllen: Sie muss bestimmte funktionale Anforderungen besitzen wie zum Beispiel eine schnelle und genaue Ablesbarkeit sowohl tagsüber als auch nachts. Zudem muss sie widerstandsfähig gegen äußere Belastungen wie einen Druckwechsel und Vibrationen sein. Damit beim Flugbetrieb alles einwandfrei funktioniert, darf sie auch keine magnetische Wirkung auf die Bordinstrumente haben. Mittlerweile sind Pilotenuhren besonders als modisches Accessoire beliebt, da die meisten Funktionen bereits im Bordcomputer integriert sind.
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