Der Heiratsantrag ist nicht einfach eine bloße Frage. Er ist der krönende Höhepunkt einer Liebesgeschichte und ein unvergesslicher Moment. Valentinstag ist beispielsweise ein sehr beliebtes Verlobungsdatum. Die Zutaten für den perfekten Antrag sind eine romantische Atmosphäre und die richtigen Worte. Etwas Nervosität bei der Frage aller Fragen ist vollkommen normal. Damit Du dennoch entspannt an die Sache herangehen kannst, haben wir einige Information und Inspirationen für Dich.
Die Geschichte des Heiratsantrages:
Früher waren Heiratsanträge weit weniger romantisch als heutzutage. Vielmehr war es eine Art Geschäft, denn die Entscheidung, wen die Braut heiraten sollte, wurde von der Familie bestimmt. Die Eltern der Braut waren zwar daran interessiert, ihre Tochter (und auch sich selbst im Alter) gut versorgt zu wissen, allerdings waren dabei wirtschaftliche und finanzielle Aspekte der ausschlaggebende Faktor. Bis zum 20. Jahrhundert war es üblich, dass beim Brautvater um die Hand der Tochter angehalten wurde und erst nach Prüfung der finanziellen Situation des zukünftigen Bräutigams und der Zustimmung des Brautvaters durfte der Braut ein Antrag gemacht werden.
Das Wie und Wo des Antrages:
Bevor Du Deinem Herzensmenschen die Frage aller Fragen stellst, solltest Du Dir Gedanken machen wie Du den Antrag gestalten möchtest und an welchem Ort Du fragst. Zunächst musst Du Dir überlegen, ob Du bzw. Ihr es bevorzugt allein zu sein oder aus dem Antrag ein größeres Event mit Familie und/oder Freunden zu veranstalten. Beachte bitte, dass letzteres mehr Planung erfordert und Du Dich auf die Verschwiegenheit der Personen verlassen musst.
Viele möchten bei diesem emotionalen Moment unter sich sein. Zweisamkeit in Kombination mit einem liebevoll ausgesuchten Ort ist eine hervorragende Basis für einen Heiratsantrag. Ein Klassiker, der niemals aus der Mode kommt ist ein Antrag im Urlaub. Denn dann ist die Stimmung meistens entspannt und Ihr befindet Euch an einem Ort, der Euch gefällt, vielleicht an einem tollen Strand?! Wahnsinnig schön ist auch ein Picknick an einem ruhigen, abgeschiedenen Ort. Eine kuschelige Decke, eine Flasche Champagner, ein paar Trauben und Cracker – romantischer kann die Stimmung kaum sein. Auch eine bezaubernde Idee: Mach den Antrag an dem Ort, an dem Ihr Euch kennengelernt habt. Dort, wo alles begann, wird nun die nächste Stufe eingeleitet.
Andere Pärchen lieben einen wirkungsvollen Auftritt und dann ist ein Antrag vor einem größeren Publikum genau das Richtige! Wie wäre es zum Beispiel mit einem Heiratsantrag im Kino? Du kannst ihn entweder live vor der Vorstellung machen oder aber einen kurzen Clip aufnehmen, welcher vom Kinopersonal in den Vor- oder Nachspann des eigentlichen Filmes eingebaut wird – Gänsehaut garantiert. Wirkungsvoll ist auch eine Anzeige auf einer Werbefläche. „Willst Du mich heiraten?“ in riesigen Buchstaben und untermalt mit einem Bild von Euch macht schon ziemlich was her. Jetzt musst Du es nur noch fertig bringen, dass Ihr gemeinsam daran vorbeilauft und der Blick wie zufällig auf das Banner fällt. Wenn Du einen Antrag im Beisein mit Familie und Freunden planst, ist ein Restaurantbesuch eine gute Idee. Aber anstatt den Ring in einem Sektglas zu versenken, kannst Du deinen Antrag auch auf einen Zettel drucken und in einem Glückskeks verstecken lassen – dieser Nachtisch wird ein Gedicht!
Letztendlich geht es bei dem perfekten Heiratsantrag ausschließlich um Euch und darum, dass Du Dir etwas ausdenkst, das Euch beide verbindet. Ein besonderer Ort, einige liebevolle Worte, eine Geste, die nur Ihr beide versteht. Als krönender Abschluss kommt dazu noch ein atemberaubend schöner Verlobungsring – fertig ist ein romantischer Moment, an den Ihr Euch immer wieder erinnern werdet.
Woher stammt die Tradition des Verlobungsringes?
Angeblich gibt es den Verlobungsring in seiner Vorform schon seit grauer Vorzeit. Bereits als unsere Vorfahren noch in Höhlen lebten, soll es sie gegeben haben. Natürlich kein opulentes Schmuckstück, sondern eine einfach Schnur. In der Antike wurde der zukünftigen Braut der Ring an den Ringfinger der linken Hand gesteckt, weil dieser Finger angeblich durch eine Vene direkt mit dem Herzen verbunden war. Diese Vorstellung einer „Liebesader“ (Vena Amoris) wurde in vielen europäischen Kulturen übernommen. Auch bei den alten Römern erhielten die Frauen als Zeichen der Zusammengehörigkeit einen Verlobungsring. Dieser war aus Eisen gefertigt und oftmals mit einem kleinen Schlüssel verziert. Dieser symbolisierte sowohl die Liebe des Mannes zu seiner Zukünftigen als auch das Recht, die Hälfte des männlichen Haushaltes beanspruchen zu dürfen. Der Verlobungsring im heutigen Sinne – als Zeichen des Eheversprechens – geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Jahr 1477 zurück als Erzherzog Maximilian I. von Habsburg seiner Braut einen diamantbesetzten Ring überreichte.
An welche Hand kommt der Verlobungsring?
Im deutschsprachigen Raum ist es üblich, dass die zukünftige Braut ihren Verlobungsring bis zur Hochzeit am Ringfinger der linken Hand trägt. Somit wird hier – ob bewusst oder nicht – die antike Überlieferung der Vena Amoris aufgegriffen. Nach der Hochzeit hat die Frau dann die Wahl: Entweder wird der Verlobungsring weiterhin an der linken Hand getragen oder er wechselt an den Ringfinger der rechten Hand als Vorsteckring zum Ehering.
Weitere Informationen rund um das Thema Hochzeit findest Du in unserem Hochzeitsratgeber.