Wer kennt sie nicht: Die wunderlichen Textnachrichten, spektakulären Schlagzeilen in den Medien oder die mit Senf gefüllten Berliner – klassische Aprilscherze also. Der 1. April ist für solche Scherze allgemein bekannt. Mit erfundenen Geschichten und fantasievollen Streichen wird versucht uns zum Narren zu halten und „in den April zu schicken“. Der Ausruf „April, April“ löst den ganzen Schwindel schließlich auf und zeigt, dass es sich nur um einen Scherz handelt.
Seit wann gibt es den Aprilscherz?
Der Aprilscherz hat eine lange Tradition und ist in einigen europäischen Ländern sowie in Nordamerika verbreitet. Während der 1. April beispielsweise im englischen Sprachraum als „April Fool’s Day“ bekannt ist, werden Menschen, die auf einen Aprilscherz hereingefallen sind in Frankreich und Italien als „Aprilfische“ („poisson d’avril“, bzw. „pesce d’aprile“) bezeichnet. Denn diese Menschen haben sich wie ein vermeintlich dummer Fisch ködern lassen. In Spanien und Lateinamerika hingegen, gilt der 28. Dezember, der „Día de los Santos inocentes“ (Tag der unschuldigen Kinder) als Tag der Scherze. Wie lange es den Brauch mit den Aprilscherzen gibt, ist allerdings nicht ganz geklärt. Fest steht nur, dass die Redewendung „in den April schicken“ erstmals 1618 in Bayern schriftlich erwähnt wurde.
Woher stammt dieser Brauch?
Es ist gar nicht genau bekannt, wie es zu diesem Brauch kam. Aber es gibt ein paar interessante Theorien. Zum einen gibt es die Theorie, welche besagt, dass der Aprilscherz seinen Ursprung auf dem Augsburger Reichstag im Jahr 1530 hatte. Denn dort wurde beschlossen, dass am 1. April 1530 ein „Münztag“ stattfinden sollte, an dem die Vereinheitlichung des Münzwesens geregelt werden sollte. Jedoch kam es überraschenderweise nicht dazu. Viele Spekulanten verloren dadurch ihr Geld, woraufhin sie von der Bevölkerung als Narren verspottet wurden.
Zum anderen nimmt man an, dass die Kalenderreform des französischen Königs Karl IX. etwas damit zu tun haben könnte. Seine Reform im Jahr 1564 führte dazu, dass der Jahreswechsel vom 1. April auf den 1. Januar verschoben wurde. Aus Unwissenheit feierten jedoch viele Menschen weiterhin am 1. April Neujahr und wurden dann als „Aprilnarren“ ausgelacht.
Eine weitere Theorie bringt diesen Scherztag mit dem Christentum in Verbindung. Der 1. April galt bei den frühen Christen nämlich als Unglückstag. An diesem Tag sei der gefallene Engel Luzifer aus dem Himmel verwiesen worden. Um sich an diesem Unglückstag vor dem Einfluss des Teufels zu schützen, gaben sich viele Menschen als Narren aus. Denn Menschen, die Gott leugneten waren dem Teufel bereits verfallen und galten als Narren. Somit konnten Menschen, die sich als Narren ausgaben den Versuchungen des Teufels entgehen.
Der April macht was er will
Wie Ihr seht, gibt es viele unterschiedliche Erklärungen für den Ursprung des Aprilscherzes. Das unbeständige und trügerische Aprilwetter dient auch oft als Erklärung dieses Brauches. Zudem gehörten Aprilscherze bereits im alten Germanien zu den Frühlingsbräuchen.
Damit Ihr unbeschadet durch diesen Unglückstag kommt und Euch nicht veralbern lasst, haben wir Euch im Anschluss ein paar Glücksbringer zusammengestellt. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern in unserem Onlineshop und einen spaßigen 1. April!